Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler
Weihrauch und Irish Folk - Hemmessener Herz schlägt in vielen Rhythmen
Förderkreis „Hemmessener Dom“ wird aktiv
Es ist dieses besondere Ensemble, das viele mit Hemmessen verbinden: Kapelle, Linde und Fachwerkhaus – Relikte einer bäuerlichen Epoche dieses Neuenahrer Ortsteil entlang des Mühlenteichs. Hier etablierte sich gleich nach der Flut eine Anlaufstelle, ein Treffpunkt, eine Essensausgabe. Hier positionierten sich wie selbstverständlich Polizei, Infopunkt, Seelsorge. Doch indem der Wiederaufbau voranschritt, fiel der Platz rund um den „Dom“ keineswegs in Dornröschenschlaf. Ansinnen des Förderkreises „Hemmessener Dom“ ist es, das Leben in und um die Kapelle St. Antonius und St. Sebastian vielseitig und einladend in die Zukunft zu führen.
Vielseitiges Programm
Wurde die Kapelle vor der Flut als liturgischer Ort nur an Kirmes, für Totengebete und kleinere Anlässe genutzt, so rückt sie nun immer mehr in den Fokus – tagsüber ist sie seit der verhehrenden Katastrophe regelmäßig geöffnet und beherbergt eine kleine Flutopfergedenkstätte. Und ebenso lange finden in ihr regelmäßige, jahreszeitlich geprägte Treffen statt. Auch am zurückliegenden Fronleichnamsfest entstand hier frühmorgens ein einfacher, aber würdiger Segensaltar für die Neuenahrer Prozession.
Im Sommer wird der alte Dom zudem Kulturort. Mit Konzerten, Lesungen, Ausstellungen will der Förderkreis rund um Helga Sonntag, Fritz Mossmann und Markus Hartmann die Sanierungsarbeiten unterstützen. Auftakt macht hier ein Konzertabend mit Klezmermusik und Irish Folk vom Feinsten (20.08.). Auch wenn Wiederaufbaufonds, Bistum Trier und Pfarrei die anstehenden Arbeiten weitestgehend stemmen, so bleiben doch viele zusätzliche Leitungen offen. Beispielsweise die Gestaltung des Außengeländes, Innenausstattung, Sanierung der alten Figuren oder eine Gedenktafel.
Sanierung braucht noch Zeit
Dabei stimmt sich der Förderkreis, in den sich bereits ca. 30 Personen eingetragen haben, natürlich eng mit den Zuständigen der Pfarrei und des Bistums Trier ab. Dass die Arbeiten langsamer voranschreiten, als sich viele das wünschen, liegt an der immer noch unklaren Finanzierungssituation für die vielen Liegenschaften der katholischen Kirche im Stadtgebiet, aber auch an offenen Fragen, wie beispielsweise mit den wiederentdeckten ursprünglichen Malereien in der Kapelle zu verfahren ist. Ein erster Schritt zeichnet sich jedoch ab: die Wiederherstellung des Außengeländes, das in einem Atemzug für vielfältigere Nutzung und als Dorfmittelpunkt gestaltet wird.
Insgesamt hat sich der Förderkreis viel vorgenommen. Jede und jeder, der sich einbringen möchte, so das Leitungsteam, ist willkommen.