Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler
Lasst uns anstoßen!
Schon mal gehört? Wetterprognosen, Gitarrensaiten, Löffellisten oder Exkurse in die Botanik – Das scheint sehr weit von der Bibel und dem Glauben entfernt. Dennoch gibt es Menschen, die ihren Glauben immer wieder mithilfe dieser und anderer Bilder zum Ausdruck bringen und damit Zeugnis abgeben. Das glauben Sie nicht? Seit drei Jahren können Sie sich selbst davon überzeugen und zwar im Sonntagswort der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dieses Jubiläum ist Anlass für einen Rückblick.
Sechs Menschen bilden das Team des Formates: Pfarrer Jörg Meyrer und Heiko Marquadsen, Frank Reiland, Markus Bauer, Klaus Geck und Melina Schütz bringen jeden Sonntag den Glauben in die Welt hinein. Dabei spielt es keine Rolle, ob im Urlaub, auf dem Olavsweg oder im Wohnzimmer – das digitale Sonntagswort wurde schon überall abgefilmt. Kein Wunder, ist es als Online-Angebot ja auch von überall aus abrufbar.
Vor drei Jahren, während des erstes Corona-Lockdowns stellte sich das sechsköpfige Team des Sonntagswortes die Frage, wie man nun die Menschen erreichen könne, wenn Sie nicht mehr in den Gottesdienst oder zu anderen Veranstaltungen kommen dürfen. „Naja, wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann kommt halt der Berg zum Propheten“, fasst das Team seinen Auftrag scherzhaft zusammen. So entstand aus dieser Idee schnell das beliebte Format „Sonntagswort“. Ursprünglich als kleiner Glaubensimpuls gedacht, wurde es bald zum festen Bestandteil des Lebens der Pfarrei. „Am Anfang nur für die Überbrückung gedacht, haben wir immer weiter gemacht. Irgendwie ist das für uns ein Teil von Kirchen- und Glaubensarbeit geworden“, resümiert Frank Reiland.
Mittlerweile hat das Sonntagswort fast 800 Abonnenten auf YouTube und erreicht wöchentlich zwischen 750 und 800 Menschen. Seit dem Start gab es ingesamt 178 Impulse, auch über die Zeit der Flut im Sommer 2021 hinweg.
Die Zeugnisse sind indes sehr persönlich: „Am Anfang hat es mich viel Überwindung gekostet, so offen über meinen ganz persönlichen Glauben zu sprechen. Mit der Zeit lernte ich viel über meinen Glauben und dessen Bedeutung für mich. Heute trage ich meinen Glauben viel selbstverständlicher nicht nur im Herzen, sondern auch auf den Lippen“, bemerkt Reiland.
Das Sonntagswort versucht, den Glauben in die heutige Welt zu übersetzen und mit ganz alltäglichen Gedanken zu verbinden. Dabei scheuen die Impulsgeber auch nicht davor zurück, kritische Anmerkungen zu machen und persönlich Einblicke zu geben. Auf diese Weise machen sie den Glauben nahbar. Insbesondere war das in der Zeit um die Flut im Ahrtal erfahrbar. Es war schwer Worte zu finden, für das, was passiert ist. Es war schwer, vor der Kamera zu stehen. Es war schwer, über die persönlichen Empfindungen zu sprechen und das Ganze mit dem Glauben und der Heiligen Schrift in Verbindung zu bringen. Doch auch hier setzte das Team auf das persönliche Glaubenszeugnis. Neben der Jahrhundertflut markiert der Angriffskrieg auf die Ukraine einen dunklen Höhepunkt in der Geschichte des Sonntagswortes – „Aber Karneval geht jetzt gar nicht!“, erklärte Meyrer im damaligen Sonntagswort dessen Neuaufnahme anlässlich des Krieges.
Manchmal muss ein Dreh – wie gerade beschrieben – revidiert werden, um aktuellen Ereignissen Rechnung zu tragen. Ein regulärer Dreh läuft folgendermaßen ab: „Normalerweise ist es so, dass ein Termin zwischen den Impulsgebenden und dem Videografen besprochen wird. Hier wird der Ort miteinander abgestimmt und meist wird noch in der Woche, in der das Sonntagswort am Wochenende erscheinen soll, gedreht. Mittlerweile funktioniert der Videodreh als One Take, d.h. ohne Schnitt.“, führt Markus Bauer aus, der ehrenamtlich hinter der Kamera steht und das meiste Equipment mit in den Dreh bringt. „Das Ganze klappt nur, wenn ein Vertrauen im Team herrscht! Die Impulsgebenden vertrauen uns in der Umsetzung mit Blick auf Bildgestaltung, Hintergrundmusik und Schnitt“, so Bauer weiter.
Sie sind neugierig geworden? Das Team sucht noch Unterstützung, egal ob als Impulsgeber:in vor der Kamera oder hinter der Kamera beim Videodreh oder Videoschnitt.
Als Highlight zum Jubiläum wird am Dienstag, den 21. März 2023 ein kleiner Rückblick gewagt in einer etwas ungewöhnlichen Form. Schauen Sie doch einmal am Samstag, den 25. März auf dem Youtube-Channel vorbei und erleben Sie noch einiges an Insides, die hinter dem Sonntagswort stecken. Ein paar kleine Insider schon hier vorab!