Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler

Im Interview -Update  Rosenkranzkirche 

Die historischen Wandmalereien aus der Erbauungszeit wurden wieder freigelegt und restauriert.

Wie steht es eigentlich um den baulichen Fortschritt in der Rosenkranzkirche in Bad Neuenahr? Im Interview gibt Dekan Peter Strauch Auskunft über den aktuellen Stand und positive Überraschungen, die den Bauplan verzögern.

Wie ist der aktuelle Stand der baulichen Maßnahmen?

Beim Betreten der Rosenkranzkirche trifft man immer noch auf den Bauzaun – auf den ersten Blick ein frustrierender Blick, man meint es sei nichts passiert. Im Gegenteil: Die Stromleitungen wurden neu verlegt, ein Datenkabel wurde angebracht und viele Arbeiten sind abgeschlossen, z.B. das Verputzen.

Das lenkt den Blick in Richtung Zukunft: Wie ist denn die zukünftige Raumnutzung geplant?

Die Rosenkranzkirche bleibt als Kirche in erster Linie ein Ort für Gottesdienste. Allerdings ist sie als großer, attraktiver Raum auch breiter nutzbar, z.B. für Konzerte oder weitere Nutzungen.

Zurück zum Aktuellen: Welche Arbeiten stehen jetzt an?

Allen voran die Bodenarbeiten. Ab Januar wird der Boden für den Fliesenbelag vorbereitet: die Holzpodeste werden nicht mehr aufgebaut, dafür kommt im Mittelschiff ein einfarbiger beiger Fliesenbelag in die Kirche, in den Seitenschiffen wird er dem vorhandenen Muster angeglichen.

Dabei kam es aufgrund der Fliesenmaße zu einer Verzögerung, denn die Fliesen müssen extra für die Rosenkranzkirche hergestellt werden. Niemand hätte damit gerechnet, dass diese Fliesenart nicht im Handel erhältlich ist, das hat natürlich den Zeitplan etwas hinausgeschoben.

Sind wir denn noch im Zeitplan?

Es gibt zwar einen Zeitplan, allerdings wurde der durch die Fliesenlieferung gehörig nach hinten geschoben! Stand heute rechnen wir mit einer Fertigstellung im 3. Quartal 2025. Für die Bodenarbeiten muss die Kirche im Januar 2025 nochmal bis zum 2. Quartal 2025 geschlossen werden, könnte aber schon genutzt werden. Zu den Bodenarbeiten kommt ja auch die Ausmalung der verputzten Stellen, die wieder ein harmonisches Gesamtbild mit den historischen Wandmalereien ergeben soll. 

Apropos Zeitplan! Gibt es weitere bauliche Herausforderungen?

Ja, allerdings eine unerwartet positive Verzögerung! In der Sakristei konnten die historischen Wandmalereien freigelegt werden, nachdem sie 50 Jahre nicht zu sehen waren.

Könnten Sie das vielleicht etwas rekonstruieren?

In den 70er Jahren waren einfache Formen modern: Die Wandmalerein aus der Erbauungszeit wurden geweißt. Mit den Bauarbeiten hatte man sich an eine Ausmalung erinnert; es wurden Proben genommen, die weiße Farbe abgetragen. Dabei hat man entdeckt, dass die historischen Malereien weitgehend erhalten sind. Eine positive Verzögerung im Zeitplan! Die Malereien wurden wieder freigelegt.

Zum Abschluss die wichtigste Frage: Wie steht es um die Finanzierung?

Die Gesamtsumme der Baumaßnahmen beträgt rund 2 Millionen Euro. Im Moment geht die Kirchengemeinde in Vorlage, hofft aber auf eine Refinanzierung aus dem Wiederaufbaufonds.

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