Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler

St. Leonhardus-Kapelle

Bei der St.-Leonhardus-Kapelle, die schräg gegenüber dem Bachemer Backes an der Königstraße in Bachem steht, handelt es sich um einen Renaissancebau des 16. Jahrhunderts. Historischen Ermittlungen zufolge muss die Kapelle bereits im Jahr 1608 fertiggestellt gewesen sein.

Der Eingang befindet sich in der Nordwand. Das Schiff wird von zwei romanisierenden Fenstern erhellt, je eines in der Süd- und der Nordwand. Der halbrunde Chor, der leicht abgesetzt ist, wird ebenfalls von zwei Fenstern ausgeleuchtet. Die gesamte Einrichtung, Altar, Bänke und Glocke, stammen aus der Barockzeit. Ein schlanker Dachreiter ziert das schiefergedeckte Dach.

Die vollständig erhaltene Barockeinrichtung, u. a. der Altaraufsatz mit einer Figur des Schutzpatrons St. Leonhardus, stammt aus dem Jahr 1716. Unter dem Altaraufsatz befindet sich das Chronogramm „LeonarDVs PraesVL SanCTIssIMVs“. Der barocke Hochaltar ist säulenverziert mit gebrochenem Giebel und Akanthuswangen. Eine Statue der Marienkönigin bekrönt den Altar.

Im Jahr 1909 wurde die Kapelle wegen Baufälligkeit gesperrt. 1910 stürzte das Holzlehmgewölbe ein. Der im Jahr 1923 beabsichtigte Abriss der Kapelle wurde im letzten Augenblick verhindert mit der Folge, dass die Leonhardus-Kapelle in den Jahren 1923 bis 1927 komplett renoviert wurde. 

Im Jahr 1927 wurden die Fenster mit farbigem Glas ausgestaltet. Die zwei Bleiglasfenster im Chor stellen St. Leonhardus und St. Laurentius dar.