Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler

St. Pius

Allgemeines

Die Katholische Kirche „St. Pius“ Bad Neuenahr-Ahrweiler wurde am 23. März 1969 eingesegnet, nachdem am 12. Januar 1968 eine im Jahr 1965 auf der Pius-Wiese gebaute provisorische Notkirche einem Brand zum Opfer gefallen war. Zum Patron der Kirche wurde der heiliggesprochene ehemalige Papst Pius X. gewählt. Unter den Kirchen von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist die St. Pius-Kirche das jüngste Gotteshaus. Wegen ihrer Nähe zum Schulzentrum Bachem wird die Kirche häufig auch von den dort ansässigen Schulen genutzt.

Die Glocken

Die vier Glocken im 30 Meter hohen Turm von St. Pius wurden im Jahr 1987 geweiht. Der Anschaffung der Glocken ging eine lebhafte Diskussion voraus. Der Pfarrgemeinderat scheute mehrheitlich die hohen Kosten der Anschaffung und befürchtete, dass dadurch andere wichtige Projekte ins Hintertreffen geraten. Der damalige Pfarrer Otto Berberich jedoch konnte das Gremium schließlich davon überzeugen, dass ein harmonisches Geläut zu einer Pfarrkirche gehört. 1984 wurde deshalb die Anschaffung eines Geläutes beschlossen.

Die Orgel St.-Pius-Sammlung

Die 24 Register und 1954 Pfeifen zählende Orgel der St.-Pius-Kirche wurde 1972 von der Oberlinger GmbH Windesheim erbaut.

St.-Pius-Sammlung

Im Westschiff der 1969 eingesegneten Pfarrkirche werden 117 Devotionalien aus dem Nachlass des ehemaligen Papstes Pius X. aufbewahrt, der 1954 von Papst Pius XII. heiliggesprochen wurde. Dazu zählen private Briefe, Brustkreuze, die er trug, sein Rasiermesser, ein Stück des Lakens, auf dem die Leiche von Papst Pius X. aufgebahrt wurde, Holzstücke aus dem Bettgestell von Pius, Taschentücher mit eingesticktem Wappen, große hölzerne Kerzenleuchter aus der privaten Gebetsnische des Papstes und eine Haarlocke. In der Ostecke der Kirche steht ein kleines Bänkchen aus dem privaten Palazzo von St. Pius. 

Zum großen Teil handelt sind es Geschenke der nächsten Verwandten des Papstes, aber auch Gaben kirchlicher Persönlichkeiten.Zur Sammlung gehört auch eine vollständige Darstellung des Lebenslaufes von St. Pius X. – beginnend bei seinen Jugendjahren in Riese bis hin zu seinem Pontifikat, das von 1903 bis 1914 dauerte.

Sonstiges

Altar und Tabernakelstele wurden aus Trachyt gefertigt, aus dem gleichen Material wie auch Osterleuchter und Ambo. Die Entwürfe stammen von Ernst Alt, die Steinmetzarbeiten erledigte Rudolf Kniel. Die Bronzearbeiten – dazu gehören der Korpus Christi am Kreuz, die Tafeln an Tabernakel und Ambo sowie das Relief Pius X. – stammen von der Bildhauerin Friede Classen, die auch die Marienstatue schuf, die ihren Platz am Übergang zwischen Altarraum und Westschiff hat. Am Übergang zum Ostschiff steht das Taufbecken mit Emaillearbeiten von Angelika Kniel. An der Innenseite der Ostwand hängen 14 Kreuzweg-Stationen auf Kupferplatten (Rudolf Maur) mit Figuren des Südtiroler Künstlers Filip Moroder-Doss.