Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler

1. Heilige Kommunion - Perspektivwechsel

Der Empfang der 1. Heiligen Kommunion ist etwas ganz besonderes im Leben von Kinder. Aber nicht nur von Ihnen, sondern auch für die Eltern, deshalb haben wir gefragt, wie war denn für die Eltern dieser besondere Tag? 

Vielen Dank an die Eltern, die uns einen Einblick geben, wie der Tag aus Ihrer Sicht war! 

Mit voller Mannschaft und „großem Bahnhof“  – 1. Hl. Kommunion in Kirchdaun 

„Am 1. Mai empfingen in der festlich geschmückten St. Lambertus Kirche in Kirchdaun 8 Kinder die erste heilige Kommunion. Da die Pfarrei pandemiebedingt auf eine große Kommunionsmesse verzichtete, konnte die Feier wieder vor Ort im kleineren und damit persönlichen Rahmen gefeiert werden. Eine Vielzahl an Helfern und Unterstützern sorgte neben den Katechetinnen Silja Delord und Daniela Linden durch viele kleine Details dafür, dass diese Messe so besonders wurde. Möglich war dies, da Pastor Heiko Marquardsen der Vorbereitungsgruppe in einigen Bereichen vertrauensvoll freie Hand gegeben hatte, was sich als gute Ergänzung zu seiner lebensnahen und ideenreichen Messgestaltung erwies, die die Kommunionkinder aktiv in den Gottesdienst einbezog. Ein besonderes Anliegen war es auch den Messdienern, mit voller Mannschaft und „großem Bahnhof“ ihren Teil zum besonderen Gemeinschaftsgefühl, das diese Messe prägte, beizutragen. Dem Chor Unterwegs gelang es, mit der hörbar großen Freude an der Musik die gesamte Gemeinde mitzureißen. Zum Schluss gratulierten neben dem Pfarrgemeinderat auch die Messdiener und machten in einer kurzweiligen Rede klar, wer die Coolsten im Hause sind.“ 

Wolfgang Lingen
Wolfgang Lingen

Das Fest der ersten heiligen Kommunion im Hofgarten

Wenn man an den Weißen Sonntag in Ahrweiler denkt, dann sieht man einen großen Zug festlich gekleideter Jungen und Mädchen vor sich, der, angeführt vom Pastor und den Messdienern, unter musikalischer Begleitung der Musikvereinigung vom Altenheim Maria und Josef in der Niederhutstraße zur St. Laurentiuskirche zieht. So hatte ich mir das auch immer für meine Kinder vorgestellt.

Schon letztes Jahr (und auch vorletztes Jahr) fand das Fest bei meiner großen Tochter Lea aufgrund von Corona anders statt – die Kinder gingen in Kleingruppen zu vielen unterschiedlichen Terminen zur Erstkommunion.

Auch dieses Jahr konnte das Fest bei unserem Sohn Tom aufgrund von Corona und der Flut nicht in althergebrachter Form stattfinden.

Es standen für die Pfarrei insgesamt neun Termine für die Feier der 1. heiligen Kommunion zur Auswahl. Wir entschieden uns für Samstag, den 23. April 2022, den Tag vor dem Weißen Sonntag.

Für diesen Tag hatten sich insgesamt 15 Kinder entschieden. 

Darunter waren sechs Kinder aus der Vorbereitungsgruppe unseres Sohnes Tom, die ich mit Kerstin Terporten als Katechetin betreute. Wir hatten uns mit den Eltern „unserer“ Kommunionkinder abgesprochen einen gemeinsamen Termin zu wählen, um so die gemeinsame Vorbereitungszeit mit dem gemeinsamen Empfangen der 1. Heiligen Kommunion abzuschließen.

Freitags, am Tag vor der Erstkommunion, trafen sich alle 15 Kommunionkinder um 15 Uhr zusammen mit ihren Eltern und Pfarrer Heiko Marquardsen zur Probe im Hofgarten. Einige Kinder waren schon sehr aufgeregt. Für jede Familie (pro Familie durften zehn Personen an der Messe teilnehmen) waren in einem Kreis zwei Bierbänke hintereinander aufgestellt, an einer Seite stand der Altar. Die Kinder durften ihre Kommunionkerzen in die Mitte des Kreises stellen, damit jeder sie sieht. Herr Marquardsen übte mit den Kindern sich kurz am Anfang des Gottesdienstes vorzustellen, erklärte alle Abläufe für den nächsten Tag und verteilte die Fürbitten. Ein besonders mutiges Mädchen meldete sich sogar zum Vorlesen der Lesung. Nach einer knappen Stunde waren alle Fragen geklärt und die erste Aufregung hatte sich ersteinmal ein bisschen gelegt.

Am Samstagnachmittag starteten wir gegen 14 Uhr in Richtung Calvarienberg, da wir mit unserer Familie vor der Messe einen Fototermin mit dem Fotografen Christian Lipowski hatten, den alle 15 Familien zusammen engagiert hatten, um neben den Portrait- und Familienfotos auch Fotos während der Messe zu machen. 

Pünktlich um 15 Uhr startete dann die Erstkommunionfeier, die von Herrn Holzberger musikalisch auf einem Keyboard begleitet wurde. Vorab hatte jede Familie einen individuell gestalteten Liedzettel erhalten. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Heiko Marquardsen schön gestaltet und die Kommunionkinder konnten sich während der Feier auf verschiedene Weise miteinbringen. Am Ende des Gottesdienstes bekamen die Kommunionkinder als Andenken an den Tag ihrer 1. Heiligen Kommunion ein kleines buntes Kreuz geschenkt.

Wir hatten das Glück, im Anschluss direkt im Hofgarten bleiben zu können, da wir mit unserer Familie im kleinen Speisesaal des Klosters gefeiert haben. Hier wurden wir vom Team von Markus Bell bewirtet, der dort aufgrund der Flut seine Selbstständigkeit fortführt.

Der Rahmen der Erstkommunionfeier im Hofgarten war natürlich ein ganz anderer als der der „klassischen“ Erstkommunionfeiern in der St. Laurentiuskirche, aber ein nicht weniger schöner. Der Hofgarten bot eine tolle Kulisse für den Gottesdienst und dadurch, dass wir nur eine kleine Gruppe an Kommunionkindern mit ihren Familien waren, war die Feier sehr persönlich.  

Das Fest der Kommunion nach der Flut

Im Oktober 2021 startete der Aufruf zur Vorbereitung für die Kommunion 2022. Es würde ein anderes Fest werden, die schöne St. Laurentiuskirche würde nicht zur Verfügung stehen, die Flut im Juli 2021 hatte schlimme Spuren hinterlassen. Ob wir bis dann wieder unser Haus beziehen könnten, war auch unsicher.

Es standen 3 Wege für die Kinder zur Auswahl: Vorbereitung in Kleingruppen mit Katecheten, Vorbereitung innerhalb der Familie oder 2 Treffen in einer großen Gruppe an 2 Samstagen. 

Wir entschieden uns mit unserer Tochter Marie für die Vorbereitung in einer Kleingruppe mit 6 Kindern und zusammen mit meiner Freundin Christina übernahm ich das Amt der Katechetin. Es standen für die Pfarreiengemeinschaft insgesamt 9 Termine für die Feier der 1. heiligen Kommunion zur Auswahl, wir entschieden uns bewusst für das letzte Datum, in der Hoffnung unser Haus dann wieder bezogen zu haben. 

Der Auftakt für alle Kommunionkinder war der 1. Weggottesdienst Anfang Dezember 2021 in der Kirche St. Martin in Heppingen. Die Kinder wurden herzlich von Pfarrer Heiko Marquardsen begrüßt und durften dann die selbst gestalteten Fußabdrücke am Altar ablegen. Für jedes Kind stand ein Schuhkarton bereit, der liebevoll mit Spielen, Büchern und nützlichen Dingen für die von der Flut getroffenen Kinder von netten Spendern aus ? gepackt waren und dort überreicht wurden.

 Wir Katecheten wurden angeleitet von Pfarrer Heiko Marquardsen und Karin Kinzig, Gemeindereferentin aus Trier, die bereits als Ansprechpartnerin im Rahmen der Flut Fürsorge im Ahrtal leistete. Aufgrund der steigenden Coronazahlen fanden die Treffen als Online-Meeting statt, und wir bekamen viele wichtige Tipps für die Durchführung unserer Gruppenstunden. 

Unsere erste Gruppenstunde fand im Januar 2022 statt, wir saßen alle an einem Tisch, zwar mit Maske, aber es war für alle ein schönes Gefühl zusammen zu sitzen. 

Die Kinder hatten ihre selbst gestalteten Kerzen dabei und bei jeder Gruppenstunde wurden diese zusammen mit der Gruppenkerze angezündet und es wurde gebetet, gesungen, das jeweilige Thema besprochen und dann gemeinsam Brot geteilt. „Hier in der Kommuniongruppe bleibt nicht jedes Kind für sich, sondern wir gehören zusammen. Wenn Menschen zusammenhalten, sagen manche auch: Die sind echte Kumpel. Kumpel oder Kumpane zu werden, hat viel mit der Kommunionvorbereitung zu tun. Cum-Pane heißt auf deutsch: Mit-Brot. Ein Kumpane ist also ein Mensch, der sein Brot mit einem anderen teilt. Brot teilen wir auch hier in der Kommunionvorbereitung miteinander.

In der Bibel wird oft davon erzählt, das Jesus mit ganz verschiedenen 

Menschen das Brot teilte, dass er für andere Menschen Kumpane wurde.“

Als Kommuniongruppe besuchten wir gemeinsam Familiengottesdienste in 

der Klosterkirche Calvarienberg und verteilten im Rahmen der Sternsingeraktion Segenstüten an die Haushalte Es gab einen weiteren Weggottesdienst und ein toll gestalteter Beichtweg wurde von jedem Kommunionkind mit einem Elternteil in der St. Martin Kirche in Heppingen durchlaufen mit anschließender Beichte. An einem Kreuzweg rund um die St. Laurentiuskirche in Ahrweiler nahmen die Kinder teil.

Im Rahmen der Kommunionstunde bastelten wir gemeinsam Palmwedel, um an der Palmprozession an Palmsonntag teilzunehmen. 

Zum Abschluss der Kommunionvorbereitung fuhren wir mit den Kindern zur Lourdeskapelle nach Bachem, um dort unsere Gruppenkerze als Dank für diese besondere Zeit abzustellen und zu beten und im Anschluss noch einen schönen Tag mit Picknick zu verbringen. 

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