Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler

Zukunft St. Pius - 4 Optionen?

Die Frage nach der Zukunft  von St. Pius, bestehend aus der Kirche und dem angrenzenden Pfarrhaus, ist eine der meist gestellten Fragen in der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler: Was passiert mit der Kirche? Wie ist der aktuelle Stand der Planungen für die Zukunft des Standorts? Welche Optionen sind denkbar?

Die Arbeitsgruppe „Zukunft St. Pius“, bestehend aus aktiven Pfarrbezirksmitgliedern sowie Vertretern und Vertreterinnen aus dem Pfarrgemeinderat und dem Verwaltungsrat, hat sich in den letzten Monaten intensiv Gedanken über die Gestaltung der zukünftigen Nutzung gemacht.

Die Gruppe hat zahlreiche Optionen untersucht, wie es mit dem Standort St. Pius weitergehen könnte.

Nach Auswertung dieser Möglichkeiten sowie Gesprächen mit potentiellen PartnerInnen eröffneten sich bisher vier Optionen für die Zukunft des Geländes und der beiden Gebäude . 

Die erste Option sieht eine kirchliche und soziale Nutzung vor. Dabei würden der Kirchenraum und das Dach der Kirche komplett wiederhergestellt, sodass die Kirche auch zukünftig für Messfeiern sowie anknüpfende Verwendungen wie Konzerte oder Diskussionsabende genutzt werden kann. 

Die Trägerschaft für die Immobilien bliebe bei dieser Option weiterhin bei der Pfarrei und die Kirche würde nicht profaniert werden. Um diese Option weiter zu konkretisieren,  wird hierzu aktuell eine qualitative und quantitative Bewertung vorgenommen. Mit welchen Wiederherstellungs- und Betriebskosten ist zu rechnen und wie können diese gedeckt werden? Wie sehen die Statistiken für die Anzahl möglicher Nutzer aus, sowohl für Messfeiern als auch anknüpfende soziale Nutzungen? 

Insbesondere mit Blick auf einen zukünftigen wirtschaftlichen Betrieb muss die Frage geklärt werden, welche NutzerInnen bereit wären, den Kirchraum zu mieten. Gleichzeitig bietet diese Option die Möglichkeit, Kirche vor Ort neu zu denken, insbesondere auch vor dem Hintergrund der bei einer Wiederherstellung ohnehin anstehenden Neugestaltung des Kirchenraums. 

Die zweite Option hat eine museale bzw. kulturelle Nutzung im Blick. Der Ahrtal-Tourismus Bad Neuenahr-Ahrweiler e.V. hat gemeinsam mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und in Abstimmung mit der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler die Idee geäußert, am Standort St. Pius ein Flutmuseum zu errichten. Aktuell wird hierzu im Auftrag des Ahrtal-Tourismus eine Machbarkeitsstudie erstellt, bei der neben dem Standort St. Pius auch acht weitere mögliche Standorte im Ahrtal geprüft werden. Bei einer museal kulturellen Nutzung würde die Kirche nach aktuellem Stand zwar profaniert, aber in ihren Grundmauern erhalten bleiben und zum Museum umgebaut werden. Dieses Konzept, so die ersten Abstimmungen mit dem Ahrtal-Tourismus, sei kombinierbar mit Räumlichkeiten für Gemeinschaft, Begegnung und Veranstaltungen. Hier wird insbesondere auch der Wunsch der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler nach Möglichkeiten zur Nutzung von Räumen für die Belange der Pfarrei und des Pfarrbezirks berücksichtigt Mit finalen Ergebnisse der Machbarkeitsstudie ist nach den aktuell vorliegenden Informationen Ende Juni zu rechnen.  

Anknüpfend an ein Gespräch mit der Aufbaugesellschaft der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler eröffnete sich auch eine weitere, dritte Option. So könnte nach einer ersten Idee das Gelände des heutigen Pfarrhauses in einem Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Pfarrei für sozialen Wohnungsbau genutzt werden.

Hier braucht es in den nächsten Monaten eine weitere Konkretisierung der Idee gemeinsam mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Kombinierbar wäre diese Option mit der erstgenannten. 

In Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst und der Caritas hat die Pfarrei eine vierte Option erarbeitet: „Wohnen im Ahrtal – eine moderne Wohnform“.

In Anknüpfung an die Ergebnisse des Workshops „Wohnen im Ahrtal“sowie im Austausch mit der AG Zukunft St. Pius besteht der Vorschlag, der aktuellen Wohnungsnot und den gestiegenen Wohnkosten im Ahrtal entgegenzuwirken.

Mit Blick auf die nächsten Schritt braucht es eine Machbarkeitsstudie, initiiert und gesteuert durch Malteser und Caritas sowie in Abstimmung mit der Pfarrei Bad Neuenahr-Ahrweiler. Insbesondere die Frage der Finanzierung und ein frühzeitiger Kontakt zu potenziellen Investoren werden für diese Option entscheidend sein. Bei dieser Option würde die Kirche profaniert und niedergelegt werden. 

Alle vier Optionen befinden sich aktuell in der weiteren Ausarbeitung. Mit ersten Ergebnissen ist im Sommer zu rechnen. 

„Wir sind dabei jedoch noch nicht am Ende der Ideenfindung. Vielleicht eröffnen sich durch die jetzige Veröffentlichung noch weitere Ideen oder melden sich möglicherweise weitere Gruppierungen und Institutionen, die Interesse an einem gemeinsamen Zukunftsprojekt haben! Gleichzeitig möchten und müssen wir aber auch in absehbarer Zeit eine eine Entscheidung über die Zukunft von St. Pius treffen, hinter der wir als Pfarrei mit unseren Gremien stehen!“, so Pfarrer Jörg Meyrer. 

Falls Sie weitere Ideen oder Vorschläge haben, können Sie sich gerne per Mail an info@pfarrei-bnaw.de wenden.

Eine Antwort

  1. Ich habe diese Kirche nie von innen gesehen.

    Als Außenstehender fände ich den ersten Ansatz als die einzig richtige Lösung.
    Leider sind in Deutschland viele Kirchen, zum Teil sogar als Kneipen, verlorengegangen, ein Haus Gottes sollte niemals profaniert werden.
    Gerade in den heutigen Zeiten brauchen Menschen mehr den geistlichen Zuspruch als jemals zuvor.
    Es gilt den verlorengegangen Glauben, Beispiele gab es zuhauf in fast allen Bistümern, wieder herzustellen.

    Leider erlaubt das Kanonische Recht Bischöfen Gebäude, die nicht mehr für religiöse Zwecke zum Einsatz kommen, umnutzen zu lassen.
    Ist das Gebäude einmal profaniert verliert St. Pius seinen heiligen Status.

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